Anne Haker mit Ashok Krish, Head of Social Media and Workplace Reimagination practice, TCS Digital Enterprise

Das Global Peter Drucker Forum ist die wohl wichtigste Management-Konferenz der Welt. In der vergangenen Woche fand sie zum neunten Mal statt. Auch Christian Völkl und Anne Haker von HRpepper waren mit Kunden vor Ort. Sie schildern hier ihre Eindrücke.

 “Prosperity is like a train that gets more and more luxury inside and there is cool stuff to do inside. At the same time the train speeds up more and more. And so  it’s harder to get on that train. So we should low down, in order to make it possible for people to climb and be part of that train.”
(Richard Vargas)

In der vergangenen Woche waren wir im Rahmen einer Learning Delegation zusammen mit Kunden beim 9. Global Peter Drucker Forum in Wien. Das Thema „Growth and Inclusive Prosperity“ und ein beeindruckendes Line-Up von hochkarätigen Speakern wie Roger Martin, Hal Gregersen, Martin Reeves, Alexander Osterwalder und Joan Snyder-Kuhl brachten Antworten und neue Fragen in schier unfassbarer Fülle und Dichte zusammen.
Auffällig war unter anderem, dass immer wieder der Bedarf an einem neuen Qualitätsverständnis von Wachstum sowie adäquater Messgrößen einer über Shareholder-Value hinausgehenden Orientierung diskutiert wurden. Erste Antworten stellten das Einbeziehen von Public Value und sozialer Verantwortung in den Fokus.
Zudem wurde die zunehmende Isolation des Managements als ein Kernproblem aktueller Unternehmensführung kritisiert, insbesondere von Hal Gregersen. Er forderte klar, dass Führungskräfte bereit sein sollten, sich widerlegen zu lassen, unbequeme Situationen zu suchen und ganz besonders viel zuzuhören und zu fragen sowie weniger selbst zu reden: „Be wrong! Search the uncomfortable! Be quiet!“

Die eigenen Überzeugungen infrage stellen

Passend hierzu regte auch Roger Martin dazu an, die eigene Selbstsicherheit und feste Überzeugungen infrage zu stellen. Ganz Konstruktivist erinnerte er daran, dass das eigene Modell der Welt nur eine mögliche Sicht der Dinge ist und forderte Führungskräfte dazu auf, andersartige Ansichten zu suchen und so weit empathisch zu durchdringen, dass sie in der Lage sind, sich in konträre Sichtweisen „verlieben“ zu können. Ziel ist eine Integration von scheinbaren Gegensätzen, die keinen Kompromiss, sondern ein besseres, größeres Ganzes hervorbringt.
Ohnehin – so die einhellige Meinung – machen Digitalisierung und immer kürzere Innovationszyklen ein ganz anderes Verständnis von Management und neue Herangehensweisen notwendig. Ansätze wie zum Beispiel Gamification und Nudging werden statt dem klassischen Change Management zunehmend wichtiger. Große Veränderungen stehen uns bevor.

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