Young creative business people meeting at office.

Personalarbeit ist, wenn sie einen echten Mehrwert bieten will, wirklich kundenzentriert. Dafür braucht es organisationale Fähigkeiten, die eine Verantwortungsübernahme für kundenzentrierte Personalarbeit über Bereichsgrenzen hinweg möglich machen. Das sehen die klassischen HR-Organisationsmodelle jedoch nicht vor. Nötig ist eine integrierende Rolle: der HR Business Designer. HRpepper wird dazu ab Herbst eine dreitägige Ausbildung anbieten.

Lange Zeit war das auf Dave Ulrich zurückgehende Business-Partner-Modell das Maß aller Dinge in Sachen Personalarbeit. Doch im dynamischen Zeitalter der Digitalisierung braucht es neue Antworten, HR als reiner Prozessoptimierer ist nicht mehr zeitgemäß.
Was hingegen einen wirklichen Mehrwert bietet, ist das Orchestrieren von Zusammenarbeit in einer Organisation und das mit dem Fokus auf den Kunden und seinen Bedürfnissen. Gute Zusammenarbeit ist gute Personalarbeit, ist die Kerntätigkeit eines Unternehmens, ist Kern der Wertschöpfung.

Es braucht bereits auf operativer Ebene Koordinationsmechanismen

Notwendig dafür ist die Überwindung der im klassischen Business-Partner-Modell inhärenten Gräben einer Personalfunktion—sowohl innerhalb des Personalbereichs als darüberhinaus. Es braucht integrative Rollen und Koordinationsmechanismen – bereits auf operativer Ebene. Es braucht ein verantwortliches, kundenzentriertes Vorgehen, das sich der klassischen Funktionslogik widersetzt. Es braucht HR Business Designer. Wobei HR natürlich für Human Relations steht.
Dazu zählen neben kulturellen, strukturellen und prozessualen Aspekten auch Fragen des HR-Produktportfolios sowie dessen Steuerung. Zuerst jedoch ist HR Business Design eine Frage des Mindsets:

  • Kundenzentriertes Denken und Handeln bedeutet, es sich zur Aufgabe zu machen, die Bedürfnisse (interner) Kunden zu ermitteln und zu verstehen zu lernen, um mittels bedarfsgerechter Produkte und Dienstleistungen einen tatsächlichen Mehrwert bieten zu können.
  • Es gilt für die Personalfunktion, sich nicht auf ihren Expertenstatus zurückzuziehen, sondern offen für die Einschätzungen anderer Fachbereiche zu sein und Personalarbeit zunehmend als Gemeinschaftsleistung zu betrachten.
  • Personalarbeit muss heute ergebnisoffen geplant werden. HR Business Designer sind bereit, Prozesse, Instrumente und Programme in Abstimmung mit Mitarbeitern und Führungskräften immer wieder anzupassen, um die sich verändernden Bedürfnisse und Umweltbedingungen adäquat zu berücksichtigen.

Der eigentliche Wertbeitrag einer Personalfunktion besteht in der Erhöhung der Wertschöpfung durch Stärkung der Bindung und Produktivität der Mitarbeitenden. Bezugspunkt für gute Personalarbeit kann somit nicht die typische HR-Prozesslandkarte sein, sondern es gilt die Frage zu beantworten, welche konkreten Stellhebel auf eine gestärkte Bindung und Produktivität einzahlen.

Die Logik eines wertorientierten Employee Experience Designs als Orientierung

HR Business Design ist einem Leistungsangebot verpflichtet, das sich nach der Logik eines wertorientierten Employee Experience Designs richtet. Wobei es allerdings nicht darum geht, den internen Kunden sämtliche Wünsche von den Lippen abzulesen. Das Angebot muss den Gütekriterien Wünschbarkeit, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit genügen—daher sprechen wir auch von HR Business Design.
Entscheidend ist, dass die Verantwortung für die Personalprodukte bzw. das gesamte Produktportfolio von HR nicht verwässert wird durch das Agieren in Silos wie zum Beispiel die Business-Partner-Organisation, Kompetenzcenter und Shared Service Organisation. Der HR Business Designer übernimmt die sogenannte Querschnittsverantwortung und nimmt in seinem Arbeiten eine integrierende Perspektive ein und übernimmt die End-to-End-Verantwortung für ein Personalprodukt – angefangen von dessen Konzeption und Entwicklung bis hin zur Leistungserbringung. Diese Entwicklung der Personalprodukte ist ein an der Logik eines Design-Thinking-Zyklus ausgerichtetes, iteratives Vorgehen und wirkt so bei der Förderung eines kundenzentrierten Mindsets unterstützend.

HRpepper hat jahrelang am HR Business Designer gearbeitet, zu Rolle, Selbstverständnis, Kultur, Verfahren und vieles mehr. Wir sind überzeugt davon, dass darin die Zukunft der Personalarbeit liegt. Deshalb will HRpepper seine Kenntnisse weitergeben und bietet ab Herbst eine Ausbildung dazu in den eigenen Workshop-Räumen an. Weitere Informationen >> 

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