Neugier, Zuversicht, Kreativität und Ideen, die durch den Austausch mit anderen entstehen – all das war beim diesjährigen Hoffest erlebbar. Und das braucht es auch, um die Zukunft zu meistern. Wieder einmal offenbarte sich das Hoffest von HRpepper als ein Event, das von Inspirationen und einem wertschätzenden Miteinander geprägt ist. Ein Ort, an dem Zukunft sicht- und die Lust darauf spürbar wird.

Manouchehr Shamsrizi ist jemand, dem man gerne zuhört. Er ist eloquent und witzig, geistreich und nahbar. Die meisten nennen ihn Manou. Und Manou ist nicht einfach nur ein netter junger Mann. Er ist ein Tausendsassa: politischer Philosoph und Soziologe, Unternehmensgründer, Journalist. Er ist Mitglied diverser ThinkTanks. Und er ist Gründer und CEO von Retrobrain, eine Firma, die bei der Demenz-Therapie auf Gamification setzt. Beides – Demenz und Gamification – sind sicherlich Zukunftsthemen. Manouchehr Shamsrizi verknüpft sie miteinander.

Jemandem wie Manou, könnte man meinen, gehört die Zukunft und er war sicherlich der absolut richtige Abschluss-Speaker des diesjährigen Hoffestes von HRpepper. Schließlich war das Motto „Lust auf Zukunft“. Und die hat er gemacht, mit einem Vortrag, den er kurz vorher noch einmal umgebaut hat, weil ihn die vorangegangenen Sessions so inspiriert hatten. „Die Zukunft ist schon da“, sagte er auch mit Blick auf das Hoffest. „Sie ist nur ungleich verteilt.“ Zukunft ist eben eine Frage der Perspektive – aber sie ist alles andere als trivial, wie es manche Politiker versprechen. Deshalb ist die Kraft der Diversität so wichtig, die gilt es, sowohl für Gesellschaften als auch für Unternehmen zu nutzen, um die Zukunft meistern zu können. Diese Botschaft lag Manou am Herzen, die andere war ebenfalls ziemlich eingängig: „Lesen Sie mehr Science Fiction. Das ist näher dran als wir geglaubt haben“, betonte der bekennende Stark-Trek- und Herr-der-Ringe-Fan.

Man muss dranbleiben

Doch auch wenn sie nicht trivial ist, diese Zukunft, kann es dennoch Spaß machen, sie zu gestalten. Was es unter anderem braucht, ist Neugierde. Wer neugierig ist, hat Lust auf Zukunft. Carl Naughton ist in seinem Vortrag auf die wichtige Bedeutung der Neugier für die Entwicklung von Gesellschaften und Unternehmen eingegangen. Der promovierte Linguist, Schauspieler und Buchautor von „Neugier. So schaffen Sie Lust auf Neues“ machte auf überaus unterhaltsame Weise klar, welche Kraft die Neugier hat. „Sie ist der kulturelle Kern der Innovation“, sagte er. Und nicht nur das. Wir brauchen sie generell, um voranzukommen. Jeder Einzelne von uns. Denn sie ist entscheidend für Leistung. Studien zeigen, dass neugierige Menschen nachweislich mehr Erfolg haben, wie Naughton betonte. Wenngleich es ohne Disziplin nicht geht. „Man muss dranbleiben.“

Beides – Disziplin und Neugier – brachten die mehr als 200 Teilnehmer des Hoffestes mit. Und wie spannend und vielfältig die Zukunft sein kann, das zeigten auch die insgesamt neun Session-Themen, die beim Hoffest diskutiert wurden. Der Gründer des Wacken-Festivals Thomas Jensen beispielsweise sprach über die Zukunft der Netzwerkbewegung, Andreas Zeuch und Arne Reis (HRpepper) begleiteten eine Diskussion zur Unternehmensdemokratie und Ralf Berns (Deutsche Bahn) und Christian Voelkl (HRpepper) erläuterten, warum Personalarbeit kundenzentriert sein und in Zusammenarbeit mit Kunden entstehen sollte. Fast alle Sessions waren sehr interaktiv gestaltet. Es wurde Wert auf die Beteiligung der Teilnehmer gelegt, die so zu Teilgebern wurden.

Offene Diskussion statt Best Case

Das war vor allem bei der Session zur Vergütung in selbstorganisierten Teams der Fall. Norbert Nester und Uwe Schirmer von Bosch stehen nämlich aktuell genau vor dieser Herausforderung und sprachen mit den Teilnehmern und den beiden HRpepper-Beratern Anne Haker und Christian Völkl offen über die Thematik der Vergütung in selbstorganisierten Teams. Sie brachten also keinen „Best Case“ mit, sondern eine Frage: „Kann man Teams stärker in die Vergütungsfindung einbeziehen? Und wenn ja wie?“ Die Debatte zu einem solch aktuellen Thema zeigte: Unternehmen sind immer mehr bereit, sich zu öffnen und mit anderen zu diskutieren. Es gilt zunehmend, gemeinsam nach Lösungen zu suchen – zum Teil über Organisationsgrenzen hinweg. Norbert Nester und Uwe Schirmer gingen anschließend mit neuen Ideen nach Hause.

Die Teilnehmer konnten in Virtual-Reality-Welten eintauchen.

Lust auf Zukunft braucht Neugier. Doch wie weckt man die bei denjenigen, die erst einmal skeptisch sind? Wichtig ist auf dem Weg in die Zukunft der Brückenschlag zwischen Altbewährtem und dem Neuen. Matthias Meifert und Anne Haker von HRpepper Management Consultants warben bei ihrem Impulsvortrag dafür, bei anstehenden Veränderungen auch Bewährtes zu nutzen und das Bestehende zu würdigen. Dies sei eine notwendige Ausgangsbasis, um die Neugier anzuregen, die Mitarbeiter mitzunehmen und Möglichkeitsräume zu schaffen sowie letztlich das Neue zu wagen.

HRpepper geht selbst diesen Weg, setzt auf Bewährtes beispielsweise mit einem Hoffest, das zur Tradition wird und mit einem Strategietag, bei dem alle Mitarbeiter beteiligt sind. Gleichzeitig wagt die Beratung den Brückenschlag in Richtung Zukunft unter anderem mit der Möglichkeit für alle Beschäftigten sich am Grundkapital zu beteiligen; und sie wagt Neues mit einer Kreisstruktur und einem Rollenmodell, für die es so gut wie kein Vorbild gibt. Und bei allem wird HRpepper von der Überzeugung geleitet, dass ein großartiges Kundenerlebnis zuerst ein anregendes Mitarbeitererlebnis braucht. Es sind zwei Seiten derselben Medaille.

DocBrown aus „Zurück in die Zukunft“ war ebenfalls vor Ort.

Diese Erlebnisorientierung – sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter – zeigte sich über den ganzen Tag hinweg und in der Liebe zum Detail. Sie erschöpfte sich nicht in den Session-Inhalten, sondern war zudem am Begleitprogramm zu sehen. Die Gäste konnten beispielsweise in eine Virtual-Reality-Welt eintauchen, das legendäre Fahrzeug, den DeLorean, aus Zurück in die Zukunft in Augenschein nehmen oder mit dem Roboter Nao einen kleinen Plausch halten. Man konnte sich also auch spielerisch mit der Zukunft auseinandersetzen. Und am Abend gab es großartige Musik von dem Gitarren-Virtuosen Ian Payne und der Popband Kreuzost. Ein tolles Erlebnis.

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